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Geschichte

Das Hotel Bergs ist ein Teil des in Riga einzigartigen "Bergs Basar", eines Gebäudekomplexes mit offenen Fußgängerpassagen, dessen Name an seinen Gründer und Bauherrn, den bedeutenden lettischen Unternehmer und gesellschaftlich engagierten Kristaps Bergs (1843 - 1907) erinnert. Dieser hat Ende des 19. Jahrhunderts zusammen mit dem jungen Architekten Konstantins Peksens die neuen Bedürfnisse der Einwohner einer schnell wachsenden Stadt erkannt. Er erschloss und bebaute Grund, der damals noch vor der Stadtmauer lag und auf dem sich umgeben von Kleingärten und Kohlfeldern Holzhäuschen befanden.

Von 1887 bis 1900 schuf Kristaps Bergs eine Passage, die einem orientalischen Basar ähnlich sein sollte, mit 131 Geschäftsräumen, wie Läden, einer Druckerei, einigen Manufakturen, Restaurants und Lagern, sowie Zufahrten und Innenhöfen. Das Geschäftsleben prägte die Ausstrahlung dieses architektonischen Ensembles.

In der Zeit der sowjetischen Besatzung war der Bergs Basar staatliches Eigentum, verwahrloste und verlor seine ursprüngliche Bestimmung. Nachdem Lettland 1991 seine Unabhängigkeit wiedererlangte, wurde den Nachkommen von Kristaps Bergs der Bergs Basar wieder als Eigentum zurückgegeben. Ihnen ist es zu verdanken, dass dieses Stadtquartier wieder seine frühere Gestalt zurückgewonnen hat und mittlerweile als historisches Denkmal Rigas gilt. Der Bergs Basar gehört zu dem von der UNESCO anerkannten und zu schützenden Stadtteilen Rigas.

Heute ist der Bergs Basar mit seinen behutsam erneuerten Passagen, schönen Begrünungen, gemütlichen Kaffees und Restaurants, Geschäften mit gehobenem Angebot, eine Art Insel für Fussgänger im lauten Treiben der Grossstadt Riga. Diese kleine Stadt in der Stadt mit ihrem eigenen Stil ist eine der Visitenkarten Rigas mit besonderem kulturellen Anspruch.

Für die Rekonstruktion des Hotel Bergs ist das Architekturbüro "Zaiga Gaile" aus Riga in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro "Peddle Thorp&Walker" unter der Leitung von Andrejs Andersons aus Sydney verantwortlich. Zwei alte Gebäude des Bergs Basars wurden in den Jahren von 2002 - 2003 zu einem Gebäude mit neuer Bestimmung zusammengefügt und vollständig renoviert. Dabei wurde die Vision von Kristaps Bergs fortgesetzt, die es bereits damals ermöglichte, auf einem Kohlfeld ein lebendiges, modernes Geschäftszentrum zu bauen. Deshalb ist als Symbol und Logo der Kohl ausgewählt worden. Hier ist nun ein Ort geschaffen worden, der bewusst historische Tradition respektiert, den damaligen mutigen Erneuerungsgeist mitschwingen lässt, die heutigen technischen Anforderungen mit aufnimmt und dieses alles zu einem Ganzen verbindet.

Das moderne Design in diesem Gebäude gibt jedem Gast die Möglichkeit, sich in exklusiver und familiärer Umgebung zu fühlen. Das Interieur wird von graphischen Formen und zurückhaltenden Farben bestimmt, sowie von natürlichen Materialien wie Möbel aus Leder, Böden, Türen und Fenster aus Eichenholz, handgewebte Leinenstoffe der Textilkünstlerin Laima Kaugure, die grosse Beachtung von den Modedesignern Calvin Klein und Giorgio Armani erhalten hat. Originelle und doch harmonierende Ensembles verbinden das mutige Spiel der Accessoires - Gemälde lettischer Altmeister mit tradionellen afrikanischen Stoffen und Holzschnitzereien - moderne Möbel und Leuchten ergänzen die historischen Kaminöfen und die authentischen Kunstgegenstände aus dem Besitz der Familie Bergs.

Im Hotel sind hervorragende Portraits der Familie Bergs von lettischen Altmeistern, wie Janis Rozentals, Janis Tilbergs un Gustavs Skilters zu finden. Den grössten Teil der Kollektion nehmen 120 Arbeiten des Szenographen und Graphikers Ilmars Blumergs ein. Seine Graphiken schmücken auch einige Appartements. Besonders sehenswert sind seine Wandgestaltung des Veranstaltungsraumes im Erdgeschoss und seine Entwurfsskizzen für den Springbrunnen im Vorhof des Hotels.